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Akupunktur

 


Die Akupunktur ist ein sehr wichtiges Therapieverfahren in der chinesischen
Medizin und bezeichnet die invasive Einwirkung auf ausgewählte Punkte der Körperoberfläche in therapeutischer Absicht. Diese Manipulation wird mithilfe
von dünnen Nadeln durchgeführt und hat je nach Auswahl des Punktes, der Art
der Nadelführung, sowie der Nadelstärke eine ganz bestimmte energetische
Wirkung auf den Körper. Das traditionelle chinesische medizinische Denkmodell besagt, dass die Körperoberfläche von einem energetischen Leitbahnsystem durchzogen wird, den sogenannten Meridianen. Diese Leitbahnen verbinden die Organe oder Funktionskreise untereinander, aber auch mit der Körperoberfläche.
In ihnen fließt das Qi, die vitale Energie, auf welche man über die Akupunktur-punkte Einfluss nehmen kann. Da die Organe in der chinesischen Medizin nicht
über ihre Anatomie definiert werden sondern über ihre Funktion im Zusammen-
hang des gesamten energetischen Systems, was weit über die Physiologie in der westlichen Medizin hinausgeht, spricht man lieber von Funktionskreisen.

Die Anfänge der Akupunktur reichen bis in das Neolithikum Chinas zurück.
Damals hat wahrscheinlich schon die menschliche Alltagserfahrung gezeigt,
dass Druck auf bestimmte schmerzhafte Stellen schmerzlindernd wirkt, und so liegen uns als Zeugnisse aus dieser Zeit die spitzgeschliffenen sogenannten Bian-Steine vor.

 

Schon zwischen dem 2 Jh. vor und dem 2.Jh nach Chr. wurde die Akupunktur
als komplexes Verfahren in dem berühmten medizinischen Werk, der „Innere Klassiker des Gelben Fürsten“ (Huangdi Neijing) in das Medizinsystem integriert.

Der chinesische Begriff zhenjiu bedeutet soviel wie stechen und brennen und
deutet auf ein weiteres sehr wichtiges äußeres Verfahren hin, nämlich die Moxibustion. Hierbei wird mithilfe von brennendem Beifußkraut, z.B. als kleiner Kegel auf einer Ingwerscheibe oder gepresst als Zigarre, ein thermischer Reiz an bevorzugten Punkten gesetzt. Da beide Techniken eng zusammengehören spricht man gerne von der Aku-Moxi Therapie. Sie bilden gemeinsam das Gegenstück zur inneren Therapie durch die Anwendung von Arzneimitteln.

Ähnlich wie bei der Tuina-Therapie kann man die Akupunktur auf verschieden Ebenen anwenden.

So gibt es eine oberflächliche Herangehensweise, bei der die Akupunktur reflextherapeutisch betrachtet wird. Bestimmte Körperzonen und Beschwerde-
lagen werden durch die Nadelung ausgewählter Punkte nach bewährtem Muster beeinflusst. Oder es werden schmerzhafte Areale und Punkte (ashi xue) direkt
und bewährte schmerzstillende Punkte entfernt genadelt. Dies sind Anwendungen, welche auch für die meisten Schulmediziner noch nachvollziehbar sind, da die Erkärungsmodelle auf biochemischen und neurophysiologischen Zusammenhängen beruhen.

Das volle Wirkungsspektrum kann die Akupunktur jedoch nur entfalten, wenn sie
in das komplexe System der traditionellen chinesischen Medizin eingebettet ist und eine Behandlung auf der Grundlage einer umfassenden Anamnese in diesem Sinne beruht.

So können besonders gut Schmerzsyndrome behandelt werden, insbesondere in Kombination mit der Tuina-Massage. Aber auch viele chronische und funktionelle Erkrankungen sprechen sehr gut auf die Akupunktur an.

 

 

 

 

 

 

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